Transart Clubbing

Die Grauzone zwischen Techno und Dubstep ist heute der fruchtbarste Forschungsboden elektronischer Musik: Interzona plays Transart bietet den Spagat zwischen jenem Kontinuum von teutonischer „cassa dritta“ und englischer bass culture und präsentiert vier Musiker, die mit ihrer Sprache in diesem Grenzterritorium experimentieren.

THE FIELD: Alex Willner, inspirierend für viele Produzenten wie Caribou und Jon Hopkins, ist Feinhandwerker der unruhigen und betäubenden Loops, vereint in einem hypnotischen Crescendo. Minimalistischer Techno, aber mit einem Krautrock-Kosmos-Herzen: psychedelischer Stromschlag mit Wurzeln im Acid.

OBJEKT: Der Sound von TJ Hertz ist an den gebrochenen Beats von Aphex Twin, der Faszination des Dopplereffektes und einer beinahe retrofuturistischen Leidenschaft für analoge Maschinen gereift. Seine Sets sind abstrakte Verpuffungen von Bässen und englischem Mitt-Neunziger Techno und bereits Radiohead und SBTRKT bauten sie in den Remix ihrer Stücke ein.

AKKORD: Akkord ist eine elektronische Alchimie, entstanden aus der mathematischen Obsessionen einer Combo mancuniasischer Produzenten, von vielen als die neuen Autechre verehrt: eine dunkle Tiermutation zwischen geometrischer Rhythmik und rauchigem Dub.

MATTIA LORENZI: Zwar zog es den jungen Bruneckner bereits sehr früh zur Indie-Sammlung seines Vaters hin; seine wahre musikalische Liebe fand er allerdings im Techno, im Funk und speziell in der Elektro- und House-Musik. Sein Geschmack und seine gezielte Auswahl der Tracks bilden zwei Elemente, die seine Fähigkeiten als DJ besonders hervorheben. Anstatt eine zusammengestellte Liste an Stücken zu spielen, lässt er sich somit viel lieber von der Stimmung und vom Publikum zur Inspiration verleiten. Seit 2014 ist er Teil des „wupwup/Tanzen ist auch Sport“ Kollektivs und bespielt regelmäßig Clubs und Festivals in- und außerhalb Italiens.